Vize-Schweizermeisterinnen in der Königskategorie K7
von Roya Hüppi (Kommentare: 0)
Vergangenes Wochenende fand in Olten die SM Geräteturnen Turnerinnen Mannschaften/Sie+Er (SMM) statt. In der höchsten Kategorie K7 durfte eine Benkner Turnerin Teil des Team St. Gallen sein, und zwar… ich, Roya Hüppi. Ich hätte jetzt so tun können, als würde eine andere Person den Bericht verfassen, aber da die Berichterstattung sowieso zu meinen Vereinsfunktionen gehört, erfolgt diese ausnahmsweise aus der Ich-Perspektive.
Am Sonntag war es endlich so weit: Mit der SMM stand mein persönlicher Saisonhöhepunkt an. Am Anfang des Jahres hätte ich nicht einmal zu träumen gewagt, mich im K7 für die Schweizermeisterschaften zu qualifizieren. Doch nun stand ich in der Stadthalle Olten und durfte gemeinsam mit Nina Langenegger, Selina Carigiet, Flavia Heule und Julia Gantenbein den Kanton St. Gallen repräsentieren. Da ich mich als 5. und somit Letzte für das Team qualifiziert hatte, hatte ich mir für den Wettkampf lediglich vorgenommen, nicht an jedem Gerät die Streichnote zu haben (für diejenigen, welche mit dem Wettkampfmodus nicht vertraut sind: Von den fünf Noten wird pro Gerät jeweils die tiefste gestrichen) sowie das Turnen und die Atmosphäre zu geniessen.
Unser Startgerät war der Sprung. Meine beiden Sprünge gelangen mir gut und ich erhielt dafür die Note 9.325. Auch meine Teamkolleginnen lieferten starke Leistungen, sodass wir uns nach dem ersten Gerät auf dem 2. Zwischenrang einfanden. Es folgte das Reck, mein schwächstes Gerät. Ausgerechnet hier musste ich als Erste der Gruppe meine Übung zeigen. Ich turnte solide und wurde mit 8.65 benotet.
Am dritten Gerät, dem Boden, machten sich bei mir Konzentrationsschwierigkeiten bemerkbar. Grund dafür war, dass der Speaker genau dann, als ich mit meiner Übung begann, die Zwischenresultate bekanntgab und sich seine Stimme aus dem nur ca. zwei Meter entfernten Lautsprecher so anhörte, als würde er direkt in mein Ohr schreien. Während des Spitzwinkels hörte ich also gespannt zu und erfuhr erfreulicherweise, dass unser Team sich nun auf dem 1. Zwischenrang befand. Danach konnte ich mich wieder ein wenig sammeln und beendete eine gute Bodenübung. Belohnt wurde diese mit der Note 9.20.
Abgerundet wurde der vierteilige Wettkampf mit meinem Lieblingsgerät, den Schaukelringen. Auch hier präsentierte ich meine Übung als Erste. Ich war mit meiner Leistung, abgesehen von der Landung, welche mir ein paar Zehntel kostete, sehr zufrieden. Mit der Note 9.05 und einer Gesamtpunktzahl von 36.225 schloss ich einen tollen Wettkampf ab.
Die Stimmung auf dem Wettkampfplatz konnte ich in vollen Zügen geniessen. Es bereitete mir grosse Freude, mit meinen Teamkolleginnen mitzufiebern, sie anzufeuern und mich gemeinsam mit ihnen über ihre super Leistungen und Noten zu freuen. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei allen bedanken, welche extra nach Olten gereist sind, um uns zu unterstützen!
Um 17:00 Uhr fand schliesslich die Rangverkündigung statt. Im Vorfeld hatte ich bereits munkeln gehört, dass es allenfalls für einen Podestplatz reichen könnte, jedoch wollte ich mir keine zu grossen Hoffnungen machen. Der erste Platz ging verdient an die Turnerinnen aus LU/OW/NW. Bei der Verkündung der Gewinnerinnen der Silbermedaille war die Spannung gross und die Freude umso grösser, als aus den Lautsprechern ertönte: «Die Turnerinnen des Kantons St. Gallen.»
Dass wir am Ende des Tages als Vize-Schweizermeisterinnen in der Königskategorie K7 auf dem Podest stehen würden (und ich kein einziges Mal die Streichnote haben würde :)), hätte ich nicht gedacht. Wir waren überglücklich, dass sich die zahlreichen Trainingsstunden ausgezahlt hatten und genossen diesen speziellen Moment. Ein grosser Dank gebührt unserem Betreuer, Michi Heule, unserem Anstösser, Kevin Streuli, und natürlich meinen Teamkolleginnen, Nina, Selina, Flavia und Julia, auf welche ich sehr stolz bin.
Abschliessend möchte ich all denjenigen ein herzliches Dankeschön aussprechen, auf dessen Unterstützung ich in der Halle stets zählen kann: Insbesondere sind dies meine GETU-Leiter*innen und Mitturner*innen, welche mich korrigieren, motivieren und weiterbringen. Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen. Danke!
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